Die Wege des Weins

Ein Artikel von Birgit Kowarik | 26.04.2024 - 10:50
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Geballte Frauenpower am wein.pur & Zeit für GENUSS-Stand auf der Weinmesse Innsbruck 2024 © Birgit Kowarik

Ruhige Minuten für sich selbst zu finden, ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich, denn in der Hektik des Alltags und dem Überangebot an sozialen Netzwerken verkürzen sich die Aufmerksamkeitsspannen, vor allem bei Printmedien, enorm.

Symbiose von Online- und Printmedien
wein.pur steht schon seit Jahren für eine friedliche Koexistenz von Online- und Printmedien. Die im Fachjargon als Hybrid- oder auch als 360-Grad-Konzept bezeichnete Marketingstrategie erfreut sich insbesondere in der Weinbranche großer Beliebtheit. Gerade im Weinbaubereich werden Weinmagazine gerne den Besuchern zum Schmökern aufgelegt. Prämierungen bei Weinbewertungen lassen sich auch haptisch ansprechender präsentieren und bleiben den Leserinnen und Lesern besser in Erinnerung. Der zusätzliche Onlineauftritt über Social Media, Webseiten und andere Online-Plattformen erlaubt hingegen den direkten Zugang zu einer größeren Leserschaft und direkte Interaktionen zwischen Erzeugern und Verbrauchern.

Publikumsmagnet Weinmessen
Apropos präsentieren: Das Frühjahr ist wie gehabt, insbesondere nach dem Ende der Pandemie, die Zeit für Winzerinnen und Winzer, ihren neuen Weinjahrgang vorzustellen. Neben der Vermarktung der Weine ab Hof, online und/oder über den Fachhandel gibt es wohl kaum einen beliebteren Vertriebskanal als Weinmessen. Diese erfreuen sich sowohl bei Privat- als auch bei Fachbesuchern auf nationaler und internationaler Ebene größter Beliebtheit. Bei Fachmessen möchten Produzenten primär Händler, Gastronomen und Importeure ansprechen, wobei sich automatisch ein größeres Auftragsvolumen ergibt. Bei Publikumsmessen stehen die Endverbraucher im Vordergrund, welche die Aussteller durch Weinverkostungen vor Ort an sich binden möchten. Dabei können schon einmal im Rahmen von Weinmessen Privatbesucher über die Stränge schlagen. Die Degustation endet schlussendlich im Vollrausch und schreckt gleichermaßen Aussteller wie andere Besucher ab. Vorfälle dieser Art gibt es natürlich auch auf Fachmessen zu verzeichnen. 

 

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Winzer Georg Dujmovits von Weingut Dujmo.Wino - Eulenwein aus Sulz im Burgenland (Eisenberg) auf der Weinmesse Innsbruck 2024 © Karin Vratny

Neue Wege
Um den Maßlosigkeiten beim Weingenuss auf Messen entgegenzuwirken, hat sich beispielsweise die Weinmesse Innsbruck unter Geschäftsführer Peter Lindpointner ein neues Konzept einfallen lassen. Die Eintrittspreise wurden 2024 bei dieser beliebten Fach- und Publikumsmesse im Westen Österreichs verdoppelt und zur Hälfte in Form eines Einkaufsgutscheins vor Ort an die Konsumenten weitergegeben. Dieses Konzept wurde sowohl von den Besuchen als auch von den Ausstellern sehr gut angenommen. Von der dadurch entstandenen Win-win-Situation profitieren alle Seiten. AV-Medien war mit seinen Wein- und Genussmagazinen wein.pur & Zeit für GENUSS bereits zum zweiten Mal vor Ort vertreten und von der angenehmen Atmosphäre und den vielen jungen, weininteressierten Besuchern vollends begeistert. Die Weinmesse Innsbruck beweist somit eindeutig, wie man mit ein wenig Mut zur Veränderung wegweisend positive Akzente setzen kann.